Sonntag, 23. Dezember 2012

Tag 7

Frühes Frühstück

Heute Morgen standen wir bereits um 6.00 Uhr auf. Wir assen unüblicherweise einige Stücke Brot und tranken dazu Chai-Tee.
Um etwa Viertel vor 7 ging es los. Wir fuhren mit Beat in Richtung Elefanten-Zoo in der Nähe des Cochin Airports. Die Fahrt dauerte etwas über einer Stunde und wir trafen fast zu spät ein.
Die Fahrt dorthin war ein Erlebnis für sich. Wir erlebten eine indische Autobahn, Kühe auf der Strasse und einen Unfall.

Elefanten-Bad

Bereits vor der Ankunft hörten wir Elefanten trompeten, und plötzlich stand einer vor uns auf der Strasse. Er wurde von einem Mahut (Elefantenführer) geritten und ging gemächlich in Richtung Park.
Wir kauften Tickets und gingen durch den Park zum Fluss Periyar,
wo schon zwei Elefanten im Wasser lagen und von mehreren Mahuts geschrubbt wurden. Die Elefanten sahen sehr entspannt aus und genossen das Bad sichtlich. Der Bulle hatte anscheinend Blähungen und furzte was das Zeug hielt.
Ausser uns waren nur noch zwei Familien dort. Es war also relativ leer.

Dusche...
So sieht ein entspannter Elefant aus.
Ein guter Grössenvergleich.

Elefäntchen

Plötzlich hörten wir hinter uns ein lautes, schrilles tröten. Als wir uns umdrehten sahen wir einen ganz jungen Elefanten, der von einem Mahut zum Wasser geführt wurde. Der Elefant war zwar noch recht klein, wahrscheinlich wog er aber bereits eine halbe Tonne.
Der Baby-Elefant wurde unter Protest ins Wasser gebracht und mit Kokosnussschalen geschrubbt. Der Kleine war noch etwas ungezogen und der Mahut musste ihn des öfteren zurechtweisen.

Der kleine Elefant mit seinem Mahut.
Das Elefäntchen wird mit einer Kokosschale geschrubbt.

Fotogene Elefanten

Die Elefanten stiegen aus dem Wasser, spritzten noch ein wenig rum, und schliesslich durften wir noch Fotos mit ihnen machen.

Der Elefant posierte brav. Ich trage hier übrigens einen Lunghi.
Leider war das Bad recht schnell fertig und die Elefanten gingen zurück in ihre Gehege. Einer von ihnen sahen wir noch bei der Fütterung.
Es gab auch noch einen Zoo, den wir aber nicht besuchten, da laut Beat dort unschöne Verhältnisse herrschten.
Neben der Badestelle standen Kautschukbäume, die aufgeschlizt waren und aus denen Kautschuk/Gummi in ein Auffangefäss tropfte.

Ein Kautschukwäldchen...

Ab nach Hause

Wir stiegen wieder ins Auto, wobei wir eine witzige Szene beobachteten:
Es waren einige indischen Schulklassen angekommen und an einem Gehege hatte sich eine Traube von uniformierten Schulmädchen gebildet. Ich dachte sie würden vielleicht ihrem Lehrer zuhören. Aber dann kam eine Europäerin in Hotpants und Top aus der Traube gerannt und wurde von den Schulmädchen ausgelacht. Diese hatten alle lange Röcke an. Zu viel nackte Haut wird in Indien von der Bevölkerung - ausser vielleicht in den Grossstädten - nicht akzeptiert. Als Tourist erntet man entweder böse Blicke oder eben Gelächter.

Indische Schülerinnen.

Chai-Tee zum Zweiten

Beat hatte die Idee, wir könnten noch einen Chai in einem indischen Kaffe trinken gehen. In der Nähe des Flughafens fanden wir so einen Laden und konnten für einige Rappen heissen Tee trinken. Wir sahen während der Heimfahrt noch einen Hindi-Tempel, neben dem eine gigantische Figur stand. Ich vermute jetzt mal, dass das eine hinduistische Gottheit ist.


Indischer Tempel mit gigantischer Skulptur.
In Paravoor hatte Beat noch einige Besorgungen zu machen und ich kaufte ein handgewobenes Baumwollhemd. Mit dem Lunghi und den Schlappen kombiniert, sah ich aus wie jeder andere Inder auch. Ausser der Hautfarbe natürlich.

Beim anprobieren...
Mehrere Inder befanden meine Kleidung für authentich.
Zuhause angekommen servierte uns Yoshi einen Enteneier-Curry mit Appam. Appams sind Teigfladen, ähnlich wie Chapatis. Das Gericht schmeckte ausgezeichnet.

"Der Pate II. - The Godfather II."

Nach dem Essen gingen wir ein wenig baden. Heute war es aussergewöhnlich heiss und ich war bereits nach dem Mittagessen ziemlich erledigt. Ich widmete mich dem Film "Der Pate II", ein Mafiafilm, der drei Stunden ging. So war ich den ganzen Nachmittag beschäftigt, während sich die Anderen am Strand von der Sonne verbrennen liessen.
Unkonventionelles Abendessen
Zum Abendessen gab es Teigwaren mit Tomatensauce - kein indisches Gericht. Dazu gab es aber noch Fisch in einem Art Backteig und Bohnensalat. Wir liessen es uns munden.
Danach ging es für mich ab ins Häusschen, die Anderen hockten noch ein wenig davor und lasen oder taten gar nichts. Ich war drinnen und klimperte ein wenig auf meiner Gitarre. Heute Abend war es recht laut, von der Strasse kamen laute Stimmen und Gelächter - die Inder hatten Wochenende.

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